Über uns
Aller Anfang hieß „Vanessa“!
Wie sicher bei den meisten von Ihnen auch, stand bei uns am Anfang der einfache, schlichte Wunsch nach einem eigenen Hund. Da unsere Familie nur aus 3 Personen besteht, meinem Mann Paul, unserer Tochter Miriam und mir, dachten wir, dass ein Hund unserer Familie und vor allem unserem Einzelkind gut tun würde.
Nach sehr kurzem Für und Wider, entschieden wir uns für einen Schweizer Entlebucher. Ohne uns lange mit den Hintergründen der Zucht (wofür war der Hund ursprünglich eigentlich gedacht?), der Entwicklung oder etwa dem Wesen des Hundes auseinander zu setzen, besuchten wir einen Züchter in der Schweiz.
Die kleinen, überaus lebhaften Hunde hatten wir sofort in unser Herz geschlossen und wir dachten, dass wir das sicher alles im Laufe der Zeit in den Griff bekommen würden.
Da wir zum damaligen Zeitpunkt auch noch mitten im Umzugsstress von Heidelberg nach Sinsheim waren, vereinbarten wir mit dem Züchter, dass unsere „kleine Vanessa“ (damals bereits 4 Monate alt und vom Züchter bereits auf diesen klangvollen, hundlichen Namen „getauft“) noch 2 Monate bei ihm bleiben sollte, so dass wir anschließend genügend Zeit und Ruhe für sie hätten.
Zum Übergabezeitpunkt war unser „kleiner Hund“ nun exakt 6 1/2 Monate(!) alt – und eigentlich gar nicht mehr so klein wie wir uns das so vorgestellt hatten. Darüber hinaus hatte unsere „Kleine“ die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen, sondern hatte alle möglichen tollen Sachen gelernt.
Sie konnte zum Beispiel nun super gut Kühe hüten und treiben – aber wer bitte braucht in Sinsheim einen Hund, der Kühe treiben kann?
Klug wie Hunde nun einmal sind, hatte unsere Vanessa aber sehr schnell Ersatz gefunden und diesen tollen Hüte- und Treibspaß mit Menschen probiert.
Sicher war sie völlig erstaunt, dass wir nicht in Begeisterungsrufe ausgebrochen sind, sondern ziemlich heftige Schimpftiraden über sie ergossen haben und natürlich dem entsprechend geplagten Menschen versichert haben „der macht nichts, der will nur spielen!“
Aber so wurden aus Problemchen langsam aber sicher handfeste Probleme und die Missverständnisse zwischen unserer „Kleinen“ und uns immer größer!
Völlig überfordert haben wir uns dann an einen Hundesportverein gewandt.
Dort begann eine Zeit von verschiedenen Erziehungsversuchen – wirklich erfolgreich war keiner.
Nachdem wir mehrmals in der Woche versuchten uns irgendwo in eine Hundegruppe zu integrieren, um immer schön bei Fuß im Kreis oder hintereinander her zu laufen, mussten wir nach ca. 1 Jahr feststellen, dass uns das in Wirklichkeit, sowohl auf der häuslichen Erziehungsebene als auch bei anderen aktuellen Problemen, keinen Schritt weitergebracht hat.
Und so waren wir denn ziemlich frustriert und versuchten unser Glück in einem anderen Hundesportverein.
Aber auch dort gestalteten sich die Erziehungsergebnisse nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten.
Heute weiß ich, dass dieser Hund einfach eine Aufgabe gebraucht hätte, die Ruhe und Konzentration erfordert (z.B. Nasenarbeit), aber nicht eine auf Schnelligkeit, Kontrolle, Korrektheit und Unterwürfigkeit ausgerichtete hundesportliche Ausbildungsschiene.
Dieser Hund brachte mich dazu, alles in Frage zu stellen, was ich bisher von vermeintlichen Hundesporttrainern „gelernt“ hatte, denn keiner hatte es geschafft aus uns ein harmonisches Hund-Mensch-Gespann zu machen.
So begann ich umfangreiche Lektüre durchzuarbeiten, um für uns beide endlich einen besseren Weg der Ausbildung und Erziehung zu finden.
Bei Autoren, die neue, interessante und alternative Methoden und Sichtweisen propagierten, begann ich Seminare, Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen zu besuchen.
Jetzt begann für mich ein Umdenken und ein Verständnis, wie ich es mir von Anfang an gewünscht hätte.
Jedes Seminar brachte mich weiter auf dem Weg, auf dem ich mich noch heute befinde:
Die Verbesserung und Harmonisierung der Hund-Mensch-Beziehung auf sanfte Art.
Denn Gewalt bewirkt niemals etwas Gutes, weder bei Menschen noch bei Hunden.
1994 begann ich meine Laufbahn als Trainerin in einem Hundesportverein, diese ehrenamtliche Tätigkeit habe ich 10 Jahre mit viel Liebe und Engagement durchgeführt.
Parallel dazu habe ich am 12. März 1998 die Hundeschule Sinsheim eröffnet, daraus folgte letztendlich, dass ich im Jahre 2004 die Tätigkeit im Hundesportverein beendet habe, um mich zukünftig ausschließlich auf meine Arbeit in der Hundeschule zu konzentrieren.
Die Liebe zu Tieren und Menschen veranlasst mich immer wieder dazu, auch zukünftig neue und bessere Wege zu finden und zu gehen, damit Hund und Mensch eine zufriedene, glückliche und erfüllte Partnerschaft erleben können, wie sie in unserer heutigen zivilisierten Welt kaum noch zu finden ist.
Heinz Rühmann hat diesbezüglich einen sehr treffenden Satz geschrieben:
„Man kann auch ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht.“
Dem kann ich mich nur anschließen. Ihre Andrea Bechtel-Fuchs